Since 1447 the authentic japanese swordmanship
(Muromachi Periode 1336 - 1573)
BUDO, A WAY OF LIBERATION
Your body is your world.
Without your body your mind cannot exist.
Discover your body and you'll discover the world.
Discover your mind and you'll discover the univers.
Domo arigatō gozaimasu
Michele Miele
天真正伝香取神道流
Tenshinsho-den Katori Shinto Ryu
links, Grossmeister Yukihiro Sugino 9° Dan - rechts Meister Loris Petris 6° Dan
im ausüben des Sojutsu (Speer Kampftechnik)
18.-20.08.2023 Trainingsseminar in Neuchâtel
geleitet von Grossmeister Yukihiro Sugino 9.Dan
Tenshinsho-den Katori Shinto Ryu (kurz TSKSR) ist eine antike Schule, sogenannte Koryu und gehört zum Kobudo, was (ko) antike (budo) Art oder Weg des Kriegers bedeutet. TSKSR ist Mitte des 15 Jh entstanden und ist eine der ältesten und vollkommensten, noch lebendigen Schwertkampfschulen Japans. Die bis in der heutigen Zeit ununterbrochene Linie sichert die Übertragung dieses wertvollen Vermächtnisses aus der Zeit der Samurai.
Es ist eine ernsthafte und tiefgründige Kampfkunst, die uns lehrt Körper und Geist optimal zu nutzen.
Der Samurai Iizasa Chōisai Ienao (1387–1488), Gründer des TSKSR, hat uns raffinierteste Praktiken in der Handhabung verschiedener Waffen hinterlassen, was seit 1447 als Tenshinsho-den Katori Shinto Ryu bekannt sind. Diese lehren uns systematisch unser Körper, Geist und Seele zu vereinen. Dank dieser Vereinigung können wir den Weg zu unseren wahren Selbst finden und entspannter Herausforderungen meistern.
Praktischer Weg: Bujutsu
Philosophischer Weg: Budo
Ist dasselbe, nur von anderen Blickwinkeln betrachtet.
Der grösste Kampf jedes einzelnen von uns ist der Kampf um die Suche des Weges zu sich selbst.
Alles auf dieser Welt ist miteinander verbunden und steht in gegenseitiger Abhängigkeit. Nichts exisitert inhärent. Unüberlegte oder unbewusste Handlungen verspannen dieses Netzwerk und erschweren unser Alltag.
Das Praktizieren ehrenhafter Kampfkünste wie das TSKSR, lehrt uns auf natürlicher Art überlegter und bewusster zu handeln und trägt wesentlich zur Entfaltung unseres wahren Potenzials bei.
Die Kampfkunst vereint Form (Technik) und Weisheit. Durch die Form erreichen wir unser Geist und sind in der Lage es kontrollieren zu lernen.
Mit dem Geist lernen wir unsere Gedanken und Handlungen zu beherrschen und damit sammeln wir Erfahrungen und werden dadurch weiser.
Komm vorbei und absolviere unverbindlich und kostenlos ein paar Probetrainings.
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Unsere Türen stehen für alle an folgenden Tagen offen:
Freitags 20:00 – 22:00 Uhr
im Dojang Long Shan Dao an der Grossmatte 19, 6014 Luzern.
Was trage ich während des Trainings?
Anfänger: bequeme Trainer oder gleichwertige Bekleidung. Wer traditionelle Trainingsbekleidung hat, kann selbstverständlich diese tragen.
Das Wort Kobudo besteht aus ko (antik), bu (Krieger oder Kriegens) und do, was der Weg bedeutet.
Zusammengefasst bedeutet es: der antike Weg des Kriegens oder des Kriegers.
Koryu bedeutet alte Schule oder alte Lehren.
Als Koryu und Kobudo werden alle in der Zeit vor der Meiji Periode, also vor Mitte 19. Jh existierende Künste des Kriegens und des Kampfes bezeichnet.
Präzisierung:
Oft wird Kobudo nur mit Okinawa Kobudo assoziiert, da dieses in Europa sich schneller verbreitet hat. Okinawa Kobudo (entstand Mitte 17Jh.) beschreibt Stile der Kampfkünste aus der Region Okinawa im Süden Japans, dessen Waffen aus landwirtschaftlichen Werkzeugen entwickelten wurden und daraus entsprechende raffinierte Kampfkünste entstanden sind.
Katori Shinto Ryu Kobudo hingegen ist eine der antiken Schulen der damaligen Kriegsführung mit den bekannten, weiter unten beschriebenen militärischen Waffen.
Zentraler Punkt in allen Kobudo Stile ist jedoch das Schwert, sogenannte Katana, denn die Kriege wurden stets gegen organisierten Milizen ausgetragen. Offensichtlich ist, dass man mit nicht militärische Waffen keine Kriegsführung im eigentlichen Sinn hat austragen können, sondern mehr zur Verteidigung von Hab und Gut hat einsetzen können.
Sämtlich heute bekannte japanische Kampfkünste stammen aus den Praktiken der damaligen Kriegsführung (bujutsu) und entstanden aus der Jahrhundert langen Erfahrungen aus den Feldkämpfen, wo organisierte Milizen, um Herrschaften kriegten.
Vom Buddhismus stark beeinflusst, entstanden die Tugenden des Kriegers (bushido), wonach die Samurai lebten. Dadurch wurde das Bewusstsein eines moralischen und verantwortungsvollen Umgangs mit den Kriegs- und Kampfkünsten verstärkt.
Aus diesem Grund existiert im Kobudo kein Wettbewerb, Wettkämpfe und Turniere, wie man es in den verbreiteten Sportarten wie Judo, Karate, Jujitsu, Kendo oder andere modernisierten Kampfsportarten kennt. Aber am Ende stammen allesamt aus den erlangten Erfahrungen aus der Kriegsepoche vor der Meiji Periode, so modifiziert, dass daraus Wettkämpfe ermöglicht werden konnten. Modernere Kampfkünste sind allesamt auf antike Techniken entstanden.
Im Kobudo gibt es zahlreiche Veranstaltungen, in diesen durch Embu, die Künste präsentiert werden und so den antiken Schulen, Techniken und Künsten ehrt.
Ob nun Kobudo oder nicht, das Ziel des Budo ist das Streben nach der Perfektionierung des Geistes und mit diesem auch des Körpers.
Mit Streben beschreibt man das unermüdliche Arbeiten an sich selbst, um sich durch den sieben Tugenden des Bushido zu vervollständigen.
Die wahre Lehre der Kampfkünste liegt darin,
diese in einer Art zu praktizieren, dass sie stets nützlich sind
und in einer Weise zu unterrichten, dass sie zu Allem hilfreich sein werden.
Miyamoto Musashi, 1584 - 1645
legendärster Kensei Japans
Im Tenshinsho-den Katori Shinto Ryu, anders als in den klassischen Kampfkustschulen wie z.B Karate, Kendo oder Iaido, werden verschiedene Techniken aus dem Feldkampf auf der selben Art geschult, wie es die Samurai es gelernt hatten.
All diese Techniken werden ausschliesslich durch ritualisierten Kampftraining, sogenannte Bujutsu Kata praktiziert.
Die Kata ermöglichen die bestmögliche Einprägung der Kampftechniken in sicherer Umgebung, um unser Geist zu stärken und so Bewusstsein und Intuition, Koordination, Präzision und Geschwindigkeit der Handlungen kontinuierlich zu verbessern.
Folgend die Liste der Techniken:
Tachi-jutsu, Schwerkünste (Kenjutsu, Battojutsu, Ryotojutsu und Kodachi)
Bo-jutsu, Stockkampftechniken
Naginata-jutsu, Kampftechniken mit der japanischen Halebarde
Sojutsu, Kampftechniken mit dem Speer
Shuriken-jutsu, Klingenwurftechniken
Nicht mehr Teil des Unterrichtes
Ju-jutsu, waffenlose Nahkampftechniken, heute ersetzt durch Aikibudo
Ninjutsu, Spionagetechniken
Senjutsu, Taktik
Chikujo-jutsu, Techniken zur Errichtung von Feldlager und Festungen
Die Klinge des Schwertes ist in vier funktionalen Abschnitten unterteilt:
1. Kissaki
Vorderster Teil ist die Schwertspitze mit ab 3-7cm Länge, für Stiche und Anschnitte gedacht. Der Kissaki vergrössert die Einsatzmöglichkeit des japanischen
Schwertes.
2. Monouchi oder Satsu
Der Monouchi oder Satsu beginnt nach den Übergang vom Kissaki, erkannbar durch eine Trennlinie, Yokote genannt). Der Monouchi ist ca 20 cm lang und für die Ausführung des Schnittes vorgesehen.
3. Nakahodo
Ist der mittlere Abschnitt des Katana und ist für das Kontrollieren einer Aktion vorgesehen. Dieser Bereich der Klinge wird auch als Sei bezeichnet, was mit Kontrolle übersetzt werden kann.
4. Tsubamoto
Ist der letzte Abschnitt der Klinge und ist für die Abwehr angedacht. Dieser Bereich der Klinge wird auch Bo genannt, was mit Schutz oder Abwehr übersetzt werden kann.
In der Ausübung der Katas ist es daher äusserst wichtig zu beachten, dass diese funktionalen Abschnitte der Klinge richtig eingesetzt werden.
Aufgrund der höchsten Winkelgeschwindigkeit des vorderen Bereich des Schwertes, dies bei korrekter Handhabung, hat diese in der Bewegung auch die höchste kinetische Energie. Dadurch zeichnet es sich am Besten für die Ausführung von Schnitten, aber nicht nur dafür.
Wichtigste Regeln in der Handhabung von Katana, Shinken aber auch Iaito:
Klingen sind tödliche Waffen und keine Spielzeuge!!!! Dies muss stets beachet werden. Daher ist die sichere Lagerung, Handhabung und Reinigung der Waffe, nur unter Einrichtung und Einhaltung aller nötigen Sicherheitsmassnahmen möglich.
Der Bokken, die hölzerne Imitation eines Schwertes, ist mit derselben Achtsamkeit und Vorsicht handzuhaben, weil die Budokas die Kampfkunst hauptsächlich mit dem Bokken erlernen.
Der Bereich vorderste Bereich, Kissaki und Monouchi,darf nie weder von der Klingenseite (Shinogi-ji) noch vom Klingenrücken (Mune) mit nackten Händen berührt werden. Nur bei der Reinigung oder beim Schärfen der Klinge darf dieser Bereich behandelt werden, aber nie in direktem Kontakt mit den nackten Händen.
Die korrekte Inspektion und Reinigung der Waffen ist wie die Pflege von Körper und Geist, eine der wichtigsten Voraussetzung für einen sicheren Umgang.
Die 3 Geisteszustände
ZANSHIN
Achtsamkeit
MUSHIN
Absichtslosigkeit
klarer Geist
Sein ohne zu sein
FUDOSHIN
Glessenheit
Unerschütterlichkeit
Bushidō ist also der Kodex jener moralischen Grundsätze, welche die Krieger beachten sollten. Es ist kein in erster Linie schriftlich fixierter Kodex; er besteht aus Grundsätzen, die mündlich überliefert wurden und nur zuweilen aus der Feder wohlbekannter Krieger oder Gelehrter flossen. Es ist ein Kodex, der wahrhafte Taten heilig spricht, ein Gesetz, das im Herzen geschrieben steht. Bushidō gründet sich nicht auf die schöpferische Tätigkeit eines fähigen Gehirnes oder auf das Leben einer berühmten Person. Es ist vielmehr das Produkt organischen Wachsens in Jahrhunderten militärischer Entwicklung.
Inazo Nitobe 新渡戸 稲造 (1862 - 1933)
first
each person must refrain
from violent behavior
(guard against impetous courage)
second
Each person must respect
others and the rules of etiquette
third
each person must endeavor
(fostering the spirit of effort)
fourth
each person must be faithful
and protect the way of truth
fifth
each person must strive
for the completion
and perfection of the one's character
hitotsu
hitotsu, keikki no
yu wo imashimuru
koto
futatsu
hitotsu, reigi wo
omonzuru koto
mittsu
hitotsu, doryoku
no seishin wo
yasinau koto
yottsu
hitotsu, makoto no
michi mo mamoru
koto
itsutsu
hitotsu, jinkaku
kansei ni tsutomeru
koto
erstens
man muss sich
von gewalttätigen Verhaltensweisen
distanzieren
zweitens
man muss sich
gegenseitig Respekt aufweisen
und den Verhaltenskodex befolgen
drittens
man muss den Geist
der Bemühung pflegen
viertens
man muss
pflichtbewusst sein
und den Pfad der Wahrheit wahren
fünftens
man muss bestrebt sein
seinen eigenen Charakter zu vollenden
und sich stetig zu verbessern